Rolls Royce Trent 60

Die Trent 60 von Rolls Royce (heute Siemens) ist die modernste Turbine unter den Flugzeugtriebwerken mit einer Leistung von bis zu 66 MW und einem Wirkungsgrad von 42 %.

Die Haupteinsatzgebiete der Trent 60-Turbine liegen in der Stromerzeugung sowie in der Öl- und Gasindustrie.

Die Trent 60-Turbine kann als mechanischer Antrieb in der Erdgasverflüssigung, in Gaspipelines und bei der Gaseinspritzung in der Kohlenwasserstoffförderung eingesetzt werden. Die Trent 60 ist sowohl für Onshore- als auch für Offshore-Anwendungen mit mechanischem Antrieb erhältlich.

Die Flexibilität des Siemens Industrial Trent 60 ermöglicht es, dieselbe Anlage, die in der Energieerzeugung eingesetzt wird, ohne Konstruktionsänderungen auch für den mechanischen Antrieb zu verwenden..

Technische Daten Industrial Trent 60 DLE

Anwendungsfall Energieerzeugung
Brutto-Leistungsabgabe, kW (el.) 54020
Gesamte Wärmeabgabe, kJ/kW(el.)-h 8465
Wellendrehzahl, U/min 3600
Abgasdurchsatz, kg/s 158
Abgastemperatur, °C 431

Betriebseigenschaften

Frequenz, Hz 50 60
Nutzungsvariante Elektrizitätserzeugung
Bruttoleistung, kW (elektrisch) 53119 54020
Gesamtwärmeerzeugung, kJ/kW (el.)-h 8488 8465
Wellendrehzahl, U/min 3000 3600
Abgasdurchsatz, kg/s 155 158
Abgastemperatur, °C 433 431

Verwendete Technologien

Um die Emissionen zu minimieren, muss das Verbrennungssystem mit einer bestimmten Flammentemperatur arbeiten, bei der die Bildung von Stickoxiden (NOx) und Kohlenmonoxid (CO) ausgeglichen wird. Dies ist sehr schwierig zu realisieren, wenn Kraftstoff und Luft direkt in dieо  Brennkammer eingeleitet werden. Der Trent 60 nutzt daher eine spezielle Technologie, die so genannte Vormischung. Dabei werden Brennstoff und Luft vorgemischt, um ein homogenes Gemisch zu erzeugen, das für eine vollständige Verbrennung mit geringen Emissionen am besten geeignet ist.

Damit die Turbine des Trent 60 maximale Leistung erzeugen kann, werden über ein Zwischenkühlsystem reine Wassertröpfchen in den Verdichter eingespritzt. Das Wasser „kühlt“ die Luft, was das thermodynamische Verhalten der Turbine verbessert. Denn für die Verdichtung der kühleren Luft ist wesentlich weniger Energie erforderlich. Die Dispersion von Wassertröpfchen in einem Verdichter, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute rotiert, kann erhebliche Schäden in Form von Erosion verursachen. Um dieses Problem zu lösen, setzt Siemens sein Know-how im aerodynamischen Design ein, um die Wassereinspritzung zu optimieren. In Zusammenarbeit mit Materialherstellern entwickeln die Siemens-Experten außerdem verschiedene Spezialbeschichtungen, die der Erosion entgegenwirken und die Leistung der Turbine maximieren.