Der Düsenapparat der GTU hat die Aufgabe, die potentielle Energie der austretenden Gase in kinetische Energie umzuwandeln.
Beim Durchströmen der Düsenschaufeln nimmt der Abgasstrom hohe Umfangskräfte auf und überträgt sie auf die Arbeitsstufen.
Bei Gasturbinenmodellen, bei denen die Temperatur des aus dem Verdichter austretenden Abgases weniger als 800 °C beträgt, sind die Düsenschaufeln ungekühlt ausgeführt. Bei höheren Rauchgastemperaturen wird eine Luftkühlung eingesetzt. Die Luft wird zwischen den Verdichterstufen abgesaugt.
Um eine thermische Ausdehnung zu ermöglichen, ist der Düsenapparat der ersten Stufen zusammenklappbar und besteht aus einzelnen Schaufelteilen. Die Düsenapparate der folgenden Stufen haben häufig eine nicht zerlegbare, geformte Konstruktion.
Der GTU-Düsenapparat hat eine höhere Temperaturbelastung als die Arbeitsstufen der Turbinen. Die Schaufeln des Düsenapparats werden thermisch stark beansprucht. Oft sind sie mit einer Ungleichmäßigkeit des Temperaturfeldes verbunden. Dies führt häufig zu Rissen und Korrosion an den Schaufeln.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung der Lebensdauer des Düsenapparats ist eine hohe Flammen- und Wärmebeständigkeit. Daher werden die Schaufeln der ersten Stufe aus Nickel- oder Kobaltbasislegierungen mit hoher Wärmebeständigkeit hergestellt.
Um die Beständigkeit gegen hohe Temperaturen zu erhöhen, wird die Oberfläche der Düsenschaufeln häufig mit Aluminium beschichtet.